Der Zentrum-Peripherie-Effekt

Artifiziell deformierter Schädel einer etwa 55–60 Jahre alten Frau aus dem Gräberfeld von Havor, Hablingbo sn, Gotland - Copyright: Johnny Karlsson SHM 2008-11-05 Artifiziell deformierter Schädel einer etwa 55–60 Jahre alten Frau aus dem Gräberfeld von Havor, Hablingbo sn, Gotland | © J. Karlsson SHM 2008-11-05

Teilprojekt:
B 06 Mensch und Ressourcen in der Wikingerzeit. Anthropologische und bioarchäologische Analysen zur Nutzung von Nahrungsressourcen und Detektion von Mobilität

Projektleitung:
Prof. Dr. Jörg Baten, Prof. Dr. Jörn Staecker, Prof. Dr. Joachim Wahl

Mitarbeitende:
Dr. Laura Maravall Buckwalter, M.A. Valerie Palmowski, Dr. Matthias S. Toplak

Region:
Norddeutschland, Skandinavien

Woher stammten die Frauen mit den Turmschädeln in Skandinavien?

Auf Gräberfeldern der Wikingerzeit geben drei Frauenskelette Rätsel auf: Ihre Köpfe wurden in der Kindheit durch Bandagen zu Turmschädeln verlängert, was in Skandinavien nicht üblich war. Woher kamen sie und wie lebten sie? Fragen wie diese werden im Rahmen des Teilprojektes „Mensch und Ressourcen in der Wikingerzeit. Anthropologische und bioarchäologische Analysen zur Nutzung von Nahrungsressourcen und Detektion von Mobilität“ erforscht. Untersuchungen von mehreren Gräberfeldern auf Gotland sowie aus Haithabu sollen zentrale Fragen der wikingerzeitlichen Forschung zu Mobilität und der Nutzung von Ressourcen klären. Drei Fragestellungen stehen dabei im Vordergrund: Die Untersuchung 1.) der Migration anhand von Strontiumisotopen, 2.) der Interaktion zwischen Herrschaft, sozialer Ungleichheit und Nutzungsadaption, und 3.) der Interaktion von Gewalterfahrungen mit den kulturgeschichtlichen Entwicklungen.

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